Mehr als 720 Personen wurden im Jahr 2022 bei Kollisionen zwischen einem Radfahrer und einem Fußgänger schwer verletzt, davon 13 tödlich. Besonders Fußgänger werden bei solchen Unfällen mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzt, Ältere häufig schwer. Unfallverursacher ist überwiegend der Radfahrende. Probleme gibt es vor allem auf schmalen Radwegen und in Fußgängerzonen.
Besonders unangenehm für die Opfer: In rund einem Viertel der Fälle floh der Verursacher vom Unfallort. So eine neue Studie, die die Unfallforschung der Versicherer (UDV) am 12.10.2023 vorstellte.
FUSS e.V.: Kernaussagen der Studie
FUSS e.V. fasst die Kernaussagen in Kürze zusammen:
- 2022 gab es mehr als 720 Schwerverletzte bei Fuß-Radunfällen.
- Verursacher seien überwiegend die Radfahrenden.
- Rund 25 Prozent der Verursache begingen Unfallflucht.
- Unfallschwerpunkte seien Fußgängerzonen und Haltestellenbereiche.
- Fuß- und Radwege sollten getrennt, Gehwege und begangene Grünanlagen nicht zum Radfahren freigegeben werden.
- Wo viele Menschen zu Fuß unterwegs sind, sollten keine Zwei-Richtungs-Radwege angelegt werden.
- Es braucht mehr Parkverbote an Stellen mit schlechter Sichtbeziehung zwischen Gehenden und Fahrenden.
- Mit immer mehr, schnelleren, schwereren und größeren Fahrrädern und immer mehr Älteren zu Fuß und auf dem Rad dürfte die Zahl schwerer Unfälle in den nächsten Jahren zunehmen.
Die Studie hat öffentlich und auch bei uns im FUSS e.V. breite und lebhafte Diskussionen ausgelöst.
Unsere Haltung:
- Es braucht einerseits sichere Fahrbahnen und Radwege, sodass Radfahrende von sich aus nicht in Gehraum ausweichen.
- Andererseits braucht es auch Druck durch häufigere und höhere Bußgelder. Und es braucht mehr Rücksicht und Verständnis bei vielen Radfahrenden.
